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Über Börsborn

Erste urkundliche Nennung

Börsborn wird erstmals im Jahre 1383 erwähnt in den Urkunden der Herren von Breidenborn, damals Mit-Herren des Münchweilerer Tals. In dieser Urkunde wird ein Diele von Berßborn als einer der Schöffen des Münchweiler Gerichtes genannt.

Kelten und Römer

Doch ist der Ort sicher weitaus älter und erste Siedlungsspuren in der Umgebung reichen bis in die Keltenzeit zurück. So findet man zahlreiche Grabhügel auf dem Klopf- und Steinberg, entlang einer alten Höhenstraße, die hier über die Wasserscheide verlief.
Auch in der Zeit der Römer, die im 1. Jahrhundert v. Chr. unsere Heimat eroberten, wurde jener Höhenweg wohl als Fernstraße genutzt, obwohl unmittelbare Siedlungsspuren aus der Römerzeit auf Börsborner Gemarkung fehlen.

6. Jahrhundert

Nach den verheerenden Germaneneinfällen der Völkerwanderungszeit blieb die Westpfalz mehrere Jahrhunderte weitgehend entvölkert.

Erst ab dem 6. Jahrhundert n. Chr. begannen die Frankenkönige wieder mit der Neubesiedlung des Landes. Adlige Herren und Klöster gründeten in der Waldwildnis ihre Höfe und siedelten ihre Hörigen an. So wurde die Gegend um Glan-Münchweiler im 8. Jahrhundert von Mönchen des Klosters Hornbach neu besiedelt. Ihrer Initiative verdankt sicher auch Börsborn seine Entstehung.
Der Ortsname, mundartlich „Beerschborre“ gesprochen, ist nur schwer zu deuten. Sei es nun nach einem altdeutschen Personennamen Ber, Biri oder nach einem Gewässernamen Bers(e), auf jeden Fall hat eine starke Quelle, ein Born, bei dem sich die ersten Siedler niederließen, dem Ort den Namen gegeben.

Erschließung

Die Rodesiedler im Auftrag der Mönche erschlossen nun nach und nach immer größere Teile der Gemarkung. In der Ortsnähe wurde der Wald ausgestockt und als Ackerland unter den Pflug genommen, die versumpften Wiesentäler wurden trockengelegt und in den Außenfeldern wurde das Vieh geweidet. Mühlen wurden an den Bächen errichtet, so eine wüst gefallene Walkmühle und die heutige Lebecksmühle.
Kirchliches Zentrum für Börsborn war viele Jahrhunderte die altehrwürdige Kirche in Glan-Münchweiler, dem Weiler der Mönche von Hornbach. Hier fanden Taufen und Hochzeiten statt, hierher trug man die Toten zur letzten Ruhe. Mit dem Münchweilerer Tal ging auch Börsborn nach und nach in die Hand der Schutzvögte über – zunächst die Raugrafen von Neu-Bamberg, dann die Herren von Breidenborn, die Junker Mauchenheimer von Zweibrücken und schließlich die Grafen von der Leyen.

Sie alle übten die Hochgerichtsbarkeit aus und der Galgen stand auf dem Galgenbösch zwischen Börsborn und Dietschweiler.

Noch heute erinnern mehrere Grenzsteine von 1786 mit dem Wappen der Grafen von der Leyen (silberner Pfahl im blauen Schild) an jene Zeit, in der die Westpfalz in kleine und kleinste Herrschaften aufgeteilt war und Börsborn zur Grafschaft von der Leyen gehörte.
Auch der unter Denkmalschutz stehende Glockenturm in der Dorfmitte aus dem Jahr 1788 hält die Erinnerung an die alte Ortsherrschaft aufrecht. Er soll eine Stiftung der Gräfin Marianne von der Leyen sein.
Schon auf dem Kartenwerk des Tilemann Stella 1564 ist Birsborn dargestellt, ein kleines Dörfchen, umgeben vom schützenden Dorfzaun. Und abseits der alten Handelsstraßen konnte bis heute viel von seiner Beschaulichkeit als stiller Bergort bewahren.

18. Jahrhundert

In der Schreckenszeit des 30jährigen Krieges wurde aber auch Börsborn vollkommen zerstört, seine Bewohner erschlagen, starben an der Pest oder flohen in die Fremde.
Erst 50 Jahre später finden erste zaghafte Versuche einer Wiederbesiedlung statt, unter anderem durch Neusiedler aus der Schweiz. Aber die verheerenden Raubkriege Ludwigs XIV. ließen erst im frühen 18. Jahrhundert die Bevölkerung langsam wieder ansteigen.
Dann aber kam es zu einem raschen Bevölkerungswachstum, so dass gegen Ende des 18. Jahrhunderts trotz Auswanderungen nach Ungarn und Rußland Börsborn 1792 wieder etwa 200 Seelen zählte.

In den Jahren 1792 – 1814, als die Pfalz zu Frankreich gehörte, wurde die Börsborner Waldfläche zur Schaffung von neuem Ackerland zur Hälfte gerodet, durch verbesserte Düngemethoden, Anbau von Grünfutter und Aufgabe der Weidewirtschaft verbesserte sich die Situation der bäuerlichen Bevölkerung.

19. Jahrhundert

Kreuzung Haupt-, Steinbacher-,Jakobstraße

Am stärksten hat das 19. Jahrhundert das Gesicht unseres Dorfes geprägt. Fast alle noch erhaltenen Bauernhäuser stammen aus jener Zeit, meist sogenannte Westricher Einfirsthäuser, bei denen Wohnhaus, Stall und Scheune unter einem Dach liegen. Auch die massive Bruchsteinbauweise löste damals den Fachwerkbau ab und führte gleichzeitig zur Anlage von Kalk- und Sandsteinbrüchen.

Um die Jahrhundertwende zählte Börsborn 392 Einwohner.

Steinbacher Str.5 um 1940

Die Landwirtschaft bildete die Haupterwerbsquelle, dazu kamen die Dorfhandwerker wie Schmiede, Wagner oder Schreiner.

Mehr und mehr Bauernsöhne suchten in den Gruben und Hütten des nahen Saarreviers einen Nebenerwerb, denn durch die Realerbteilung wurde der Einzelbesitz immer stärker reduziert. So prägte auch in Börsborn der Stand des Bergmannsbauern für mehrere Generationen den Ort.

ab 1960

Hauptstraße Anfang 60iger

Börsborn liegt eingebettet in eine sanfte Hügellandschaft am Südhang des Steinberges. Von der oberen Ortslage aus hat man einen herrlichen Weitblick über das Landstuhler Bruch bis hin zur Sickinger Höhe.

In den 1960-70 Jahre leben in Börsborn ca. 500 Einwohner. *)

Heute zählt Börsborn rund 420 Seelen und ist selbstständige Gemeinde innerhalb der Verbandsgemeinde Glan-Münchweiler.

Wahrzeichen des Ortes und als solches ins Ortswappen aufgenommen ist die Muhleiche

Muhleiche um 1970

zwischen Börsborn und Steinbach an der K 8. Mit einer Höhe von 17m und einem Stammumfang von 6,15m ist sie die dickste Eiche weit und breit und mit seiner weitausladenden sturmzerzausten Krone hat dieser Baumveteran wohl schon mehr als 500 Jahre Wind und Wetter getrotzt. Nicht umsonst ist daher die Börsborner Eiche die Nummer eins unter den Naturdenkmalen des Kreises Kusel.